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Gefühl des Tages „Toll – und jetzt?“

Da kommt ein Gefühl über mich. Ich glaube, dass jeder dieses Gefühl mal kennt. Denn es gibt diese Tage- „Toll und jetzt?“.

Heute habe ich keinen Antrieb. Die Sonne scheint, aber ich möchte heute einfach keinen Morgenspaziergang mit Fiete machen. Ich nehme ihn in die Trage auf den Rücken und hoffe, dass er so einschläft. Währenddessen hole ich die schon gekauften, gebrauchten und geschenkten Teile der nächsten Kleidergröße für Fiete vom Dachboden, sortiere sie nochmal und werfe sie in die Wäsche.

Fiete schläft und ich lege ihn aufs Sofa. Jetzt hoffe ich, dass er heute einfach länger als zwanzig Minuten schläft.

Mein Frühstück heute. Das linke Ohr von einem Osterhasenplätzchen, dann das rechte. Und zwei Wienerwürstchen. So trostlos wie das Frühstück klingt, fühle ich mich.

Gestern war mein Geburtstag und irgendwie ist der Tag trotzdem schön geworden. Morgens in den Nachrichten die Verkündung der Verlängerung des Lockdowns. Bis zum 18.4.! Am 19.4. haben wir unseren Elternzeiturlaub an der Nordsee gebucht. Toll. Das Warten auf, ja auf was eigentlich?, geht weiter. Jedenfalls erreichten mich doch zahlreiche Glückwünsche, es gab einen Geburtstagskuchen bei einer anderen Mama, die auch Geburtstag hatte, abends haben wir Essen bestellt. Ein Freund kam noch vorbei. Einfach schön.

Und jetzt? Fiete schläft immer noch. Puh. Heute ist der Geburtstagsglanz weg. Ich fühle mich irgendwie so ohnmächtig und ernüchtert. Ich lese zur Ablenkung kurz zwei Seiten in einer Zeitschrift, die seit Anfang März hier liegt. Ich träume ein bißchen in die Zukunft rein. Aber ich sitze ja immernoch hier und habe das Gefühl, dass nichts voran geht. Das ist kein Selbstmitleid. Es ist das Gefühl von „toll und jetzt?“. Gedankenkarussell.

Mein Rücken tut weh. Gewöhne ich mich an den Dauerschmerzpegel? 

Der Urlaub in der Elternzeit steht auf der Kippe. Corona nervt.

In 5 Monaten endet mein Elterngeld. Was kommt dann? 

Kinderkrippe- nein danke! Aber ich möchte auch etwas Zeit für mich. Andere Optionen? Weiter alleine betreuen und Elternzeit machen? Ja, okay- mit ein paar Freistunden vielleicht? Babysitting durch die Familie? Gefühlt keine Option! Stundenweise „Fremd“.Betreuung, wenn ich dabei wäre? Fühlt sich besser an.

Meine beruflichen Ideen? Ich habe ein paar Pläne, aber keine Zeit und Ruhe sie anzugehen. 

Bin ich überhaupt frei überhaupt irgendwas alleine zu entscheiden?

Und jetzt? Fiete ist wach. 1 Stunde Schlaf! Danke. Gedanken aus. Ab zum Kuscheln, Windeln wechseln, Milch geben und Krabbeln üben.

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